Die Schafgarbe senkt den Blutdruck und regt die Verdauung an

Schafgarbe senkt den Blutdruck und regt die Verdauung an

Schafgarbe

Die Schafgarbe ist ein weit verbreitetes Kraut, welches bei genauerem Hinsehen kaum verwechselt werden kann. Sie ist ein wahrer Gesundmacher und wird von vielen Tieren, insbesondere Schafen, gern gefressen. Das markante, weiß blühende Kraut, das auch “Augenbraue der Venus” genannt wird, gehört zu den wichtigsten Heilkräutern für Frauen.

Nicht umsonst wurde sie 2004 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Blätter und Blüten der Schafgarbe enthalten vor allem Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide, welche du für deine Gesundheit nutzen kannst, zum Beispiel in Form des heilsamen Schafgarbentees.

Wichtige Inhaltsstoffe

Zu den wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen des Schafgarbenkrautes gehören vor allem Komponente der darin enthaltenen ätherischen Öle, namentlich Proazulen und Chamazulen sowie Flavonoide.

Dem Inhaltstoff Proazulen konnten entzündungshemmende Eigenschaften nachgewiesen werden. Darüber hinaus ist jedoch vor allem das Zusammenwirken der ätherischen Öle und Flavonoide für die Effekte des Schafgarbenkrautes verantwortlich, das eine entkrampfende Wirkung entwickelt und Beschwerden im Magen-Darmtrakt entgegenwirkt.

8 Vorteile von Schafgarbe

#1 Hilft bei der Wundheilung

Ihrem lateinischen Namen „Achillea“ ist zu entnehmen, dass sie schon die berühmte Ferse des trojanischen Kriegers Achilles heilte. Die Römer berichteten als erste über die Verwendung als sogenanntes Soldatenkraut“. Wohl in allen Kriegen, bis hin zum 2. Weltkrieg , wurde Schafgarbe auf den Schlachtfeldern zur Wundversorgung herangezogen und geschätzt.

Heute kann man die Wirkung wissenschaftlich erklären: die Schafgarbe enthält Gerbstoffe, die adstringierend – zusammenziehend – wirken und somit Blutungen stillen können. Und das ätherische Öl, das dem der Kamille verwandt ist, hat antibakterielle und wund heilende Wirkung.

Es müssen schon ziemlich große Wunden gewesen sein, die man mit Schafgarbe behandelte, denn sie heißt auch “Sichelkraut” ,”Zimmermannskraut” ,”Blutkraut” oder “Beilhiebkraut”. Auch heute kann man Schafgarbe als „Jod der Wiese“ getrost verwenden, wenn man sich unterwegs bei einem Spaziergang verletzt hat.

Dazu werden die grünen Blätter in der Handfläche zerrieben, bis der grüne Pflanzensaft austritt – und dieser kann auf die Wunde gestrichen werden. Das ätherische Öl der Schafgarbe verhindert eine Entzündung und beschleunigt die Heilung.

#2 Lindert Darmbeschwerden

Zu den typischen Darmbeschwerden gehören Hämorriden, Durchfall und Darmentzündungen. Zu den typischen Symptomen einer Darmentzündung zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber und Kopfschmerzen. Als ätherisches Öl hilft die Schafgarbe gemeinsam mit Kamille und Sandelholz diese Symptome und Leiden zu schwächen.

Dies liegt in erster Linie an den sehr beruhigenden Inhaltsstoffen der Pflanze. Daher eignet sie sich auch für andere mit dem Darm verknüpften Krankheiten und Leiden wie etwa die zwei oben erwähnten – Hämorrhoiden und Durchfall.

#3 Senkt hohen Blutdruck

Schon in Mittelalter wurden dem Gewächs „heilende Kräfte“ nachgesagt, die sich beispielsweise bei einer Behandlung von Hypertonie widerspiegeln. Die auch als „Bauchwehkraut“ bezeichnete Pflanze dient aufgrund ihrer Bitterstoffe zur Herstellung ätherischer Öle, die Geist, Körper und Seele entspannen.

Diese wohltuende Wirkung macht auch bei Bluthochdruck nicht Halt. Schafgarbe beeinflusst den Kreislauf und reguliert zu hohen Blutdruck. Denn das Gewächs entkrampft das gesamte Venensystem und legt dadurch die Grundlage für einen normalen Blutdruck. Als logische Konsequenz sinkt der Blutdruck effektiv.

#4 Hilft Frauen in den Wechseljahren

Auch für Frauen, die in die Wechseljahre kommen, kann die Schafgarbe für bestimmte Beschwerden als Heilsbringer dienen.

Zu den typischen negativen Nebenerscheinungen der Wechseljahre zählen folgende Unannehmlichkeiten auf Östrogen- oder Progesteron Mangel zurückzuführen  sind: Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Depressionen, Hauttrockenheit, Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kopfschmerzen.

In der Schafgarbe sind Phytohormone vorzufinden, die dafür sorgen, dass diese Mangelerscheinungen reduziert werden können. Die Einnahme kann dabei klassisch mit einem Tee, aber u. a. auch via Kapseln und Tabletten erfolgen.

#5 Regt die Verdauung an

Der Genuss von Schafgarbentee kann trotz seines etwas bitteren Aromas stark appetitanregend wirken. Dafür sind die darin enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide verantwortlich, die beim Kontakt mit den Geschmacksknospen der Zunge das Gehirn mit der Information versorgen, dass Nahrung im Anflug ist.

Daraufhin sendet das Gehirn seinerseits Signale an verschiedene Drüsen und regt die Bildung von Speichel und Magensäften an. Gleichzeitig reizen die ätherischen Öle die Magenwände und sorgen für eine erhöhte Magenbewegung.

Dadurch wird der Körper sozusagen in die Erwartungshaltung versetzt, dass er mit Essen versorgt würde. Kurz gesagt: Schafgarbentee macht Appetit.

#6 Lindert Menstruationsbeschwerden

Schafgarbe gilt als typische Heilpflanze gegen sämtliche Frauenleiden. Insbesondere bei den typischen Regelschmerzen in der Beckengegend kann ein Schafgarbentee helfen.

Während der Periode werden vermehrt die Gewebshormone Prostaglandine ausgeschüttet, die für die schmerzhaften Krämpfe verantwortlich sind und gemeinerweise auch noch die Schmerz-Wahrnehmung stärken.

Hier hilft Schafgarbe: Das Kraut hemmt die Hormonbildung und lindert mit seiner entzündungshemmenden Wirkung die Regelschmerzen. Die Heilpflanze kann als Tee getrunken werden, ist aber auch besonders als Zusatz für Voll- oder Sitzbäder zu empfehlen!

#7 Wirkt harntreibend

Die Schafgarbe ist ein natürliches Antiseptikum für unsere Harnwege. Seine harntreibende Eigenschaft,macht es nützlich für die Behandlung von Blasenentzündung und andere Infektionen der Harnwege. Außerdem hat sich das Kraut bei der Behandlung von Inkontinenz und einige Arten von vaginalen Infektionen bewährt.

#8 Wirkt als entzündungshemmendes Mittel

Eine entzündungshemmende und ödemhemmende Wirkung ist in Laborversuchen belegt. Sie werden den Sesquiterpenlactonen und Azulenen zugeschrieben. Wässrige Extrakte und Öl haben im Laborversuch eine antimikrobielle Wirkung.

Sie ist auf Grund der Inhaltsstoffe (terpenoiden Verbindungen) durchaus plausibel. So eignet sich die Pflanze zur Behandlung von Wunden und Entzündungen.


Schafgarbentee Zubereitung

1 TL Schafgarbenkraut mit 1 Tasse heißem Wasser überbrühen,  bedeckt 7 Min. ziehen lassen und abgießen. 3 Mal täglich eine  Tasse frisch bereiteten Tee warm zwischen den Mahlzeiten trinken.

Das wirkt verdauungs- und gallefördernd, krampflösend, tonisiert die Venenwände bei Krampfadern, Hämorrhoiden  und Kreislaufstörungen, aktiviert den venösen Blutfluss, fördert den Rückfluss zum Herzen und unterstützt die Behandlung  von erhöhtem Blutdruck und funktionellen Herzbeschwerden.

Die Navajo-Indianer wussten um die durchblutungsfördernde  wärmende und aphrodisierende Wirkung und tranken 1 Stunde vor dem Beischlaf eine Tasse Schafgarbentee.

Nebenwirkungen

Nicht angewendet werden soll die Schafgarbe bei bestehender Überempfindlichkeit gegen Schafgarbe und andere Korbblütler. Schafgarben-Produkte sollten während der Schwangerschaft nicht und während der Stillzeit nur sehr zurückhaltend verwendet werden. Bei empfindlichen Personen kann Schafgarbe Hautausschläge verursachen.



Quellen 

  • //www.blutdruckcheck.de/
  • //www.schafgarbe.org
  • //www.paracelsus.de
  • //www.kraeuterweisheiten.de/
  • //www.docjones.de
  • //www.wunderweib.de/

Bildquelle:

  • //pixabay.com/photos/sharp-sheaves-pink-meadow-summer-1499964/
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