Nestlé gibt zu: Mögliche Sklavenarbeit auf brasilianischen Kaffeeplantagen

Nestlé gibt zu: Mögliche Sklavenarbeit auf brasilianischen Kaffeeplantagen

Nestlé, eines der größten Kaffeeunternehmen

Nestlé und Jacobs Douwe Egberts sind derzeit zwei der größten Kaffeeunternehmen der Welt und Brasilien ist der größte Kaffee-Exporteur der Welt. Leider sind die Arbeitsbedingungen in Brasilien alles andere als ethisch. Kaffee ist in maßen getrunken ist sehr gesund. Doch wir sollten Überdenken, woher wir unsere morgendliche Tasse Kaffee beziehen!

Beide Unternehmen wissen nicht genau, wer ihre Lieferanten sind

Laut diesen beiden Unternehmen verwenden sie möglicherweise Bohnen, die von Sklavenarbeitsplantagen stammen. Die Unternehmen könnten nicht die Namen aller Plantagen kennen, die sie beliefern, heißt es in einer Stellungnahme.

Persönlich finde ich das etwas merkwürdig. Warum haben solche großen Unternehmen keine Liste mit allen Namen Ihrer Lieferanten? Des Weiteren haben Nestle und Egberts viele Plantagen gekauft und aufgrund dessen sollte man doch meinen, dass korrekte Listen der Lieferanten vorhanden sind.

DanWatch untersuchte den Fall

DanWatch (ein dänisches Unternehmen) berichtet, dass Arbeiter in Brasilien oft mit Knechtschaft, tödlichen Pestiziden, fehlender Schutzausrüstung, fehlenden Arbeitsverträgen und Unterkünften ohne Türen, Matratzen oder Trinkwasser konfrontiert sind.

Diese Unternehmen kaufen auch einige ihrer Bohnen von Zwischenhändlern und Exporteuren mit einer undurchsichtigen Lieferkette. Diese Unternehmen geben zu, dass sie Sklaverei-ähnliche Bedingungen nicht ausschließen können.

Allerdings gaben sie zu verstehen, dass aufgrund der Art und Weise wie sie einkaufen, immer noch keine Bohnen von Plantagen die auf der schwarzen Liste zu kaufen. Auf der schwarzen Liste stehen Plantagen, wo bekanntermaßen Menschenrechtsverletzungen passieren.

Jacobs Douwe Egberts sagte dem Guardian, dass sie die Anschuldigungen von DanWatch sehr ernst genommen hätten und behaupteten besorgt zu sein.

Das Portal DanWatch verbrachte ca. 8 Wochen damit, die Industrie selbst zu untersuchen, Plantagen zu inspizieren und Bohnen über eine komplizierte Lieferkette zu verfolgen.

Nestlé bestätigte gegenüber DanWatch, dass es Kaffee aus zwei Plantagen kaufte, wo die Arbeiter im letzten Sommer (2016) von den brasilianischen Behörden vor Zwangsarbeit gerettet worden waren. Davon abgesehen haben sie die Lieferungen ausgesetzt, bis die Untersuchungen abgeschlossen wurde.

Ethik-Richtlinien

Während beide Unternehmen Ethik-Richtlinien haben, die dazu beitragen sollen, die Menschenrechte ihrer Arbeiter zu schützen und jene Lieferanten zu verbieten die Kinder- oder Zwangsarbeit nutzen, würden solche Dinge ohne Investigation nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Jacobs Douwe Egberts behauptet, Lieferanten informiert zu haben, keinen Kaffee von Plantagen der schwarzen Liste zu kaufen.

Nestlé hatte folgendes zu sagen:

“Wir dulden keine Verletzungen von Arbeitnehmerrechten und haben nachdrücklich darauf bestanden, dass Zwangsarbeit keinen Platz in unserer Lieferkette hat.

Unglücklicherweise ist Zwangsarbeit in Brasilien ein epidemisches Problem, und kein Unternehmen, das Kaffee und andere Zutaten aus dem Land bezieht, kann völlig garantieren, dass es Zwangsarbeitspraktiken für Menschenrechtsverletzungen aus seiner Lieferkette vollständig abgeschafft hat. ”

Faire Bezahlung? Fehlanzeige

Ein brasilianischer Kaffee-Arbeiter verdient etwa $ 2, um einen 60-Liter-Sack Kaffee zu füllen. Weniger als 2% des Verkaufspreises gehen an den Arbeiter, sagt DanWatch.

Kaffee-Arbeiter verwenden laut DanWatch häufig giftige Pestizide, die laut DanWatch in der EU verboten sind. Die Arbeiter klagen über Atembeschwerden, Hautausschläge und Geburtsfehler.


Quellen

Codex Humanus


Bildquelle:

  • //thefreethoughtproject.com/nestle-admits-slave-labor/
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