Volkskrankheit Rückenschmerzen: Vorbeugung einfacher als gedacht

Volkskrankheit Rückenschmerzen: Vorbeugung einfacher als gedacht

Vorbeugung einfacher als gedacht

Rund 75 Prozent der deutschen Bürger leiden nach Angaben der Krankenkassen zeitweise oder ständig unter Rückenschmerzen.

Damit zählen die tückischen Schmerzen im Nacken und entlang der Wirbelsäule hierzulande zu den am weitesten verbreiteten Beschwerden.

Doch Experten kennen einfache Tipps, wie Sie Rückenschmerzen und Folgekrankheiten vorbeugen können.

Moderner Alltag begünstigt Rückenschmerzen

Abwechslungsreiche Bewegung gilt als Grundregel Nummer Eins, um gar nicht erst von Rückenschmerzen geplagt zu werden. Aber wer wie etwa die Hälfte der Berufstätigen überwiegend im Sitzen arbeitet, hält sich nur selten an die Empfehlung, jede Stunde auch 15 Minuten zu stehen und 5 Minuten umherzugehen.

Aus ständigem Sitzen – ob im Fahrzeug oder am Bürotisch – resultierende Rückenschmerzen führen zu Millionen von Krankheitstagen jedes Jahr. Nicht umsonst wird Sitzen mittlerweile als genauso ungesund wie Rauchen angesehen.

Wenn die Krankheit chronisch wird oder starke Schmerzen hervorruft, bleibt oft nur die Behandlung durch Schmerzmittel. Mögliche Folgen von Rückenschmerzen reichen von Schlaflosigkeit über Bandscheibenvorfälle und durch Medikamente bedingte Nebenwirkungen bis hin zur Berufsunfähigkeit.

Was volkstümlich als Hexenschuss bezeichnet wird, kann also ernste Konsequenzen haben.

Effektive Prävention vor Rückenschmerzen in den Alltag integrieren

Ob Ärzte oder Krankenkassen, ob Physiotherapeuten oder Sportmediziner – alle Fachleute verweisen im Grunde auf die gleichen Maßnahmen, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Die sechs wichtigsten Tipps im Überblick:

  • Bewegung ist Trumpf: Selbst wer keinen Sport betreibt, kann darauf achten, sich regelmäßig und abwechslungsreich zu bewegen. Einfach mal die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen oder einen Spaziergang machen, hilft bereits.
  • Wirbelsäule schützen: Dazu gehört gerades Sitzen und Stehen ebenso wie das richtige Heben. Hierzu in die Hocke gehen und das zu hebende Gewicht beim Aufstehen und Tragen möglichst nahe am Körper halten.
  • Gesunde Ernährung: Übergewicht begünstigt Rückenschmerzen. Auch bei Mangel an Vitaminen und Mineralien hat der Organismus den Entzündungen im Rücken wenig entgegenzusetzen. Bewusste Ernährung hilft dagegen.
  • Stressabbau: Psychische Belastungen führen zu verkrampften Muskeln und damit zu Rückenschmerzen. Kopf und Seele brauchen Entspannung, beispielsweise durch ein Hobby oder einen Wohlfühltag im Spa.
  • Gute Schuhe: Hohe Absätze, Schuhe ohne Fußbett oder in falschen Größen begünstigen Körperfehlstellungen und damit Rückenschmerzen. Anatomisch sinnvolle Schuhe und immer mal Barfußlaufen sind einfache Gegenmittel.
  • Gesund Schlafen: In der Nacht soll der Rücken entspannen. Eine gute Matratze unterstützt ihn dabei ebenso wie die richtige Haltung. Möglichst auf dem Rücken schlafen, Bauch- und Seitenschläfer sollten ein Bein anwinkeln.

Wer diese einfachen Tipps beherzigt und seinen Alltag gesünder gestaltet hat nicht nur mehr Lebensqualität, sondern bleibt auch länger gesund, aktiv und schmerzfrei.

Ergonomisches Sitzen braucht den richtigen Stuhl

Wenn Sie im Arbeitsalltag überwiegend sitzen müssen, sind die richtige Sitzhaltung und ein ergonomischer Bürostuhl ein probates Mittel, um Rückenschmerzen vorzubeugen.

Auch ein höhenverstellbarer Schreibtisch an dem sowohl im Stehen als auch im Sitzen gearbeitet werden kann, ist eine Erleichterung für den ungesunden Alltag im Büro.

Sprechen Sie doch mal mit dem Betriebsrat oder Vorgesetzten, mit vergleichsweise kleinen Investitionen kann am Arbeitsplatz viel gegen Rückenschmerzen getan werden.

Fazit: Rückenschmerzen müssen nicht sein

Es ist gar nicht so schwer, Rückenschmerzen vorzubeugen: Richtiges Sitzen am Arbeitsplatz, genügend Bewegung im Alltag und ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körper helfen im Normalfall.

Wer das Thema aber ignoriert, riskiert chronische Erkrankung und Schmerzen. Wie so häufig ist Vorbeugen viel einfacher als erst dann zu reagieren, wenn der Schaden bereits entstanden ist.


Partner-werben-Partner

Teilen