10 Natürliche Hausmittel gegen das Reizdarmsyndrom (IBS)

10 Natürliche Hausmittel gegen das Reizdarmsyndrom (IBS)

Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom (IBS), auch spastischer Kolon genannt, ist eine funktionelle gastrointestinale Störung, die durch Reizbarkeit und unregelmäßige Bewegungen sowohl des Dünndarms als auch des Dickdarms verursacht wird.

Einige der häufigsten Symptome des Reizdarmsyndroms sind Bauchkrämpfe oder Schmerzen, Durchfall, Verstopfungen, Blähungen, Schleim im Stuhl, Übelkeit, Kopfschmerzen, Depressionen und Müdigkeit.

Jeder fünfte Europäer leidet an IBS. Tatsächlich ist das Reizdarmsyndrom eine der am häufigsten diagnostizierten Erkrankungen. Frauen sind anfälliger für IBS als Männer und es beginnt in der Regel im Alter von etwa 20 Jahren.

Die genauen Ursachen des Reizdarmsyndroms sind unbekannt, aber es wurde festgestellt, dass Nervosität, Frustration oder Wut dazu beitragen können. Übermäßiger Kaffeekonsum und der Verzehr von rohem Obst, Kreuzblütlergemüse oder Milchprodukten können das Problem verschlimmern.

Wenn Du Schwierigkeiten beim Umgang mit dem Reizdarmsyndrom hast, kannst Du mit einigen einfachen und natürlichen Hausmitteln Abhilfe schaffen.

Hier sind 10 Natürliche Hausmittel gegen das Reizdarmsyndrom (IBS)

1. Probiotischer Joghurt

Joghurt, der ‘lebende Kulturen’ enthält, ist ein beliebtes Mittel gegen Durchfall bei einem Reizdarmsyndrom. Lebende Kulturen sind freundliche Bakterien, die eine Schutzschicht im Darm bilden und helfen, Milchsäure zu erzeugen, um bakterielle Toxine aus dem Körper auszuspülen. (1)

  • Du kannst den Joghurt essen, wie er ist, oder einen Smoothie machen. Iss probiotischen Joghurt einige Male am Tag, bis Du eine Verbesserung feststellst.
  • Alternativ kannst Du einen halben Teelöffel Flohsamenschalen in Deinen Joghurt mischen. Iss es eine Stunde nach dem Mittag- und Abendessen. Täglich wiederholen, bis eine Besserung eintritt.

2. Leinsamen

Leinsamen sind eine gute Quelle für Ballaststoffe, die für den schnellen und umfassenden Transport von Abfallprodukten benötigt werden.

Außerdem ist Leinsamen ein guter Lieferant von essentiellen Omega-3-Fettsäuren, von denen bekannt ist, dass sie das Immun- und Verdauungssystem unterstützen. Sowohl Verstopfungen als auch Durchfall können mit Leinsamen behandelt werden.

  • Nimm einen Esslöffel frisch gemahlenen Leinsamen mit Wasser, einmal täglich.
  • Alternativ dazu kannst Du einen Teelöffel Leinsamen in eine Tasse kochendes Wasser geben. Fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Dieses Getränk vor dem Schlafengehen trinken. Täglich trinken, um den Magen sauber und gasfrei zu halten.
  • Du kannst auch einen Esslöffel Leinsamen in einem Glas Wasser mischen und ihn zwei bis drei Stunden ruhen lassen. Trinke das Wasser täglich vor dem Schlafengehen, um einen reibungslosen Stuhlgang zu fördern.

3. Pfefferminz

Pfefferminz kann Reizdarm-Symptome wie Krämpfe, Blähungen und Durchfall reduzieren. Eine im British Medical Journal veröffentlichte Studie ergab, dass Ballaststoffe und Pfefferminzöl bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms wirksam sind. (2)

Pfefferminz enthält Mentholöl, das eine krampflösende Wirkung auf die glatten Muskeln des Verdauungstraktes hat. Dies hilft bei Blähungen, Darmschmerzen und Darmkrämpfen. Außerdem kann Pfefferminz dazu beitragen, dass das Essen leicht durch den Magen gelangt.

  • Füge zwei oder drei Tropfen Pfefferminzöl in eine 1/4 Tasse warmes Wasser. Trinke es drei- bis viermal am Tag. Fortfahren, bis sich der Zustand verbessert hat.
  • Du kannst auch einen Teelöffel getrocknete Pfefferminze in eine Tasse kochendes Wasser geben. 10 Minuten ziehen lassen. Trinke diesen Tee zwei- bis dreimal täglich.

Hinweis: Bei übermäßiger Einnahme kann es zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Herzproblemen und Störungen des Nervensystems kommen.

4. Fenchelsamen

Fenchelsamen können Darmkrämpfe und Blähungen lindern, die häufig mit IBS assoziiert werden. Außerdem spielen Fenchelsamen eine Schlüsselrolle bei der Eliminierung von Fetten aus dem Verdauungssystem und hemmen so die Überproduktion von Schleim im Darm.

  • Einen halben oder einen Teelöffel zerkleinerte Fenchelsamen in eine Tasse kochendes Wasser geben. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Kräutertee genießen. Du kannst diesen Kräutertee zwei- bis dreimal täglich trinken, um Reizdarm-Symptomen vorzubeugen und sie zu reduzieren.
  • Alternativ kannst Du einen halben Teelöffel trocken geröstetes Fenchelsamenpulver zweimal täglich mit warmem Wasser trinken.

5. Ingwer

Ingwer kann Gas und Blähungen reduzieren, daher wird er oft zur Behandlung des Reizdarmsyndroms empfohlen. Außerdem kann Ingwer Entzündungen im Darm reduzieren und die Darmmuskulatur entspannen.

  • Einen halben Teelöffel frisch geriebenen Ingwer in eine Tasse heißes Wasser geben. 10 Minuten ziehen lassen, den Ingwer abseihen, etwas Honig dazugeben und dann den Tee trinken. Zur Linderung von Krämpfen und Bauchschmerzen kannst Du Ingwertee zwei- bis dreimal täglich trinken.
  • Alternativ kannst Du ein kleines Stück Ingwer reiben und einen Teelöffel Honig dazugeben. Iss diese Mischung vor dem Mittag- und Abendessen, um Durchfall zu vermeiden und Deinen Verdauungsprozess zu verbessern.

Hinweis: Wer an Bluthochdruck leidet, sollte keine Ingwerpräparate gegen Reizdarmsyndrom verwenden.

6. Kohlsaft

Kohlsaft ist ein weiteres sehr wirksames Mittel für IBS-Patienten mit Verstopfung.

Der rohe Kohlsaft enthält Schwefel und Chlor, die helfen, die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes tief zu reinigen. Die milde abführende Wirkung von Kohlsaft macht den Stuhlgang weicher und leichter durchlässig und hilft, den Körper feucht zu halten.

  1. Einen frischen Kohl waschen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Die Stücke durch einen Entsafter oder Mixer geben, um frischen Krautsaft herzustellen.
  3. Trinke jeweils ein halbes Glas dieses Saftes, drei- bis viermal am Tag.
  4. Du solltest Kohlsaft trinken, sobald du Verstopfung hast.

Hinweis: Bei manchen Menschen kann Kohlsaft zu Blähungen führen.

7. Haferkleie

Haferkleie auf einer täglichen Basis zu essen gibt dem Körper die dringend benötigten Ballaststoffe und hilft, die Symptome von IBS in hohem Maße zu reduzieren.

Wenn Du Haferkleie isst, wird der Stuhl weich, schmerzlos und kann leicht passieren. Außerdem enthält die Kleie Antioxidantien, Eiweiß, Kalzium, Eisen, Thiamin, Phosphor, Riboflavin, Magnesium und Zink.

  • Füge täglich einen Esslöffel Haferkleie zu Deinem Müsli hinzu.
  • Du kannst auch einen Teil Haferkleie mit zwei Teilen Wasser mischen und einige Minuten kochen. Dann iss es wie Haferflocken.
  • Weiterhin kannst Du einen Esslöffel Haferkleie zu Joghurt, einem Smoothie oder einem Salat hinzufügen.

Hinweis: Wenn Du zum ersten Mal Haferkleie isst, hast du vielleicht Blähungen, aber diese Symptome nehmen ab, wenn sich der Körper darauf eingestellt hat.

8. Kamille

Die krampflösende Wirkung sowie der hohe Gehalt an Tanninen in der Kamille können eine große Linderung bei Reizdarm-Symptomen wie Durchfall bewirken. Außerdem kann die Kamille Entzündungen im Darm reduzieren und Bauchkrämpfe lindern.

  1. Zwei bis drei Teelöffel getrocknete Kamillenblüten in eine Tasse kochendes Wasser geben.
  2. Etwa 15 Minuten ziehen lassen.
  3. Abseihen und mit etwas Zitronensaft verfeinern.
  4. Trinke diesen Kräutertee etwa dreimal täglich.

9. Bananen

Frische, reife Bananen sind eine nahrhafte Frucht, die auch zur Linderung der Reizdarm-Symptome beiträgt. Du kannst Bananen essen, um den Durchfall zu behandeln, weil die löslichen Ballaststoffe in den Bananen helfen, Flüssigkeit im Darm aufzunehmen. Auch das in Bananen enthaltene Kalium hilft bei Blähungen.

  • Iss ein oder zwei reife Bananen täglich, um ein gesundes Verdauungssystem zu fördern und IBS vorzubeugen.
  • Wenn Du Durchfall hast, püriere eine reife Banane und mische einen Teelöffel Tamarindenmark und eine Prise Salz bei. Iss dies zweimal täglich, bis der Durchfall aufhört.

10. Karotten

Karotten sind eine gute Quelle von Pektin, das helfen kann, Reizdarm-Symptome zu verhindern sowie Durchfall und Verstopfungen zu behandeln.

  • Einige frische Karotten in einen Entsafter geben, um den Saft zu extrahieren. Einige Tropfen Zitronensaft und ein wenig Honig in den Saft geben. Trinke diesen Saft mehrmals täglich, bis eine Besserung eintritt.
  • Du kannst auch weiche, gekochte Karotten in einem Mixer mit etwas Wasser zu Püree verarbeiten. Etwas Salz hinzufügen und mehrmals täglich eine halbe Tasse Karottenpüree essen.

Hinweis: Vermeide es, rohe Karotten zu essen, falls sie bei dir Magenschmerzen verursachen.


 

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