Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, Krebstumore mit Schallwellen zu zerstören

Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, Krebstumore mit Schallwellen zu zerstören

Fokussierte Ultraschalltherapie

Ein jüngster Durchbruch in der hochintensiven Technologie der fokussierten Ultraschalltherapie (HIFU) hat seinen Einsatz als effektive Krebsbehandlung bewiesen.

Ein multi-institutionelles Forschungsteam aus China entwickelte einen halbgeschlossenen, kugelförmigen Hohlraumwandler, der ein fokussiertes Stehwellenfeld mit einem Fokusbereich im Subwellenlängenbereich und extrem hoher Ultraschallintensität erzeugen kann.

Der kugelförmige Hohlraumwandler schien im Vergleich zum traditionellen konkaven kugelförmigen Wandler engere Fokusbereiche und eine größere Druckamplitude zu erzeugen.

Forscher sagten, dass die Intensität, die durch das neue Wandlerdesign erzeugt wird, zu signifikanten Verbesserungen in der HIFU-Therapie führen kann. Die Ergebnisse wurden im Journal of Applied Physics veröffentlicht. (1)

HIFU ist eine nicht-invasive, zielgerichtete Behandlung, die Schallwellen nutzt, um Krebszellen zu vernichten.

HIFU wandelt elektrische Signale mit einem Ultraschallwandler in Schallwellen um, konzentriert dann den Ultraschall in einen kleinen Fokusbereich, um die Temperatur auf über 65 Grad Celsius zu erhöhen und dabei Krebszellen abzutöten, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.

Die Technik funktioniert auf die gleiche Weise wie die Fokussierung des Sonnenlichts durch eine Linse, die hilft, die krankheitserregenden Zellen zu eliminieren.

HIFU kann als Alternative zu herkömmlichen Krebsbehandlungen wie Chemotherapie und Chirurgie eingesetzt werden.

Schallwellen erweisen sich in verschiedenen Studien als praktikable Krebsbehandlung

Die hochintensive fokussierte Ultraschalltherapie erwies sich in verschiedenen Studien und klinischen Studien als eine hochwirksame Krebsbehandlung.

So untersuchten Forscher des University College Hospital in London 625 Männer mit Prostatakrebs und fanden heraus, dass 93 Prozent der Patienten, die allein mit HIFU behandelt wurden, nach fünf Jahren nach der Behandlung krebsfrei blieben, ohne eine Operation oder Strahlentherapie zu benötigen.

Die Daten zeigten auch, dass nur ein bis zwei Prozent der Patienten, die eine HIFU-Behandlung erhielten, an einer langfristigen Harninkontinenz litten, verglichen mit 10 bis 20 Prozent der Patienten, die eine Operation erhielten.

Darüber hinaus entwickelten nur 15 Prozent der Patienten in der HIFU-Gruppe eine erektile Dysfunktion, verglichen mit 30 bis 60 Prozent der chirurgischen Patienten.

“Die Ergebnisse dieser Studie sind beeindruckend und haben das Potenzial, die Behandlung von Prostatakrebs für viele Männer in der Zukunft zu verändern.

Es ist eine äußerst spannende Technologie, und diese Ergebnisse zeigen, dass bei Männern, die frühzeitig durch prostataspezifische Antigen-(PSA)-Blutuntersuchungen mit Prostatakrebs diagnostiziert werden, diese gezielte Therapie so effektiv sein könnte wie eine Operation, um die gesamte Prostata zu entfernen oder eine Strahlentherapie durchzuführen und weitaus weniger Nebenwirkungen zu verursachen”, sagte der Mitautor der Studie Tim Dudderidge.

Die Ergebnisse wurden auf einer Jahrestagung der European Association of Urology in München vorgestellt.

Eine vom Medical Research Council finanzierte britische klinische Studie hat auch ergeben, dass 95 Prozent der Patienten, die sich einer HIFU-Therapie wegen Prostatakrebs unterzogen haben, 12 Monate nach der Behandlung krebsfrei blieben.

Die Forscher fanden auch heraus, dass keiner der Befragten während des Follow-up-Zeitraums an Harninkontinenz erkrankte.

Eine weitere Schallwellen-Innovation, auf die man achten sollte

Forscher der University of Alberta in Kanada haben eine neue Technik entwickelt, die fokussierte Schallwellen nutzt, um winzige Partikel, so genannte Nanotropfen, zu aktivieren. Nach Ansicht der Forscher war die neue Technik so genau wie die Verwendung von Nadeln in der Biopsie.

“Mit ein wenig Ultraschallenergie verwandeln sich Nanotropfen in Mikroblasen. Das ist wichtig, denn Ultraschall kann diese Mikrobläschen richtig schwingen. Die Mikroblasen absorbieren die Ultraschallenergie und wirken dann wie Boxhandschuhe, um die Tumorzellen zu zerschlagen und kleine Vesikel abzuschlagen.

Das hat uns veranlasst, einige Gene zu entdecken, die auf die Aggressivität des Tumors hinweisen. Das ist potenziell sehr mächtig. Man kann eine genetische Charakterisierung des Tumors vornehmen und das so gut wie nicht-invasiv”, sagt Professor Roger Zemp.


Medizinskandal Krebs

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