8 Anzeichen, die auf Nervenschäden hindeuten

8 Anzeichen, die auf Nervenschäden hindeuten

Nervenschäden

Es gibt Zehntausende von Nerven in unserem Körper.

Sie spielen eine sehr wichtige Rolle und dienen als Bordnetz des Körpers.

Ihre Hauptaufgabe ist es, Nachrichten zwischen dem Gehirn und dem Rest des Körpers zu übertragen.

Während einige Nerven (Neuronen) dafür verantwortlich sind, Nachrichten vom Gehirn zu den Muskeln zu transportieren, um den Körper in Bewegung zu bringen, gibt es andere Nerven, die Nachrichten über Schmerzen, Druck oder Temperatur vom Körper zum Gehirn senden.

Um die Botschaften richtig weiterzugeben, hat jeder Nerv kleine Fasern in seinem Inneren gebündelt, die von einer äußeren Schicht bedeckt sind, die sie isoliert und schützt.

Allerdings werden manchmal die Nerven geschädigt.

Mehrere Millionen Deutsche leiden unter peripheren Nervenschäden, auch bekannt als Neuropathie.

Es gibt viele mögliche Ursachen für Nervenschäden.

Der Grund dafür kann ein zu hoher Druck auf einen bestimmten Nerv sein, der durch Dehnung oder durch einen Schnitt verursacht wird.

Andere Ursachen und beitragende Faktoren sind Diabetes, repetitive Bewegungen, Borreliose, übermäßiges Rauchen, übermäßiges Trinken, Altern, Vitaminmangel, Toxinbelastung, Infektionen und Autoimmunerkrankungen wie Hepatitis C, Diphtherie, HIV, Epstein-Barr-Virus, rheumatoide Arthritis und Guillain-Barré-Syndrom.

Unabhängig von der Ursache der Nervenschädigung entwickeln sich die Zeichen und Symptome in der Regel langsam.

Früher oder später wirst Du jedoch bestimmte Symptome erleben, die einen klaren Hinweis darauf geben, dass Du möglicherweise an Nervenschäden leidest.

Wenn Du solche Anzeichen oder Symptome bemerkst, konsultiere sofort einen Arzt.

Hier sind 8 Anzeichen, die auf Nervenschäden hindeuten

1. Taubheitsgefühl

Wenn es um sensorische Nervenschäden geht, sind die ersten Anzeichen, die sich entwickeln können, Taubheitsgefühle und kribbelnde Gefühle, besonders in den Händen, Fingern, Beinen und Füßen.

Die Sinnesnerven sind für die Übertragung von Empfindungen verantwortlich.

Wenn diese Nerven verletzt oder beschädigt sind, kann es zu einem Kribbeln in den Händen oder Füßen kommen, das schließlich zu Taubheitsgefühlen führen kann.

Ohne Behandlung kann sich die Taubheit auf andere Körperregionen ausbreiten.

Das Problem kann schwerwiegend werden und letztendlich den Alltag oder den Schlaf beeinträchtigen.

Andere Gründe für Taubheitsgefühle in Händen und Beinen sind ständiger Druck auf Hände oder Füße, Kälteeinwirkung, vorübergehende Nervenkompression, ein sitzender Lebensstil und ein Nährstoffmangel an Vitamin B12 und/oder Magnesium.

2. Schmerzen

Ein weiteres häufiges Zeichen für Nervenschäden sind heftige, stechende oder brennende Schmerzen.

Diese Art von Schmerzen entwickelt sich in der Regel in den Händen oder Füßen und fühlt sich anders an als andere Arten von Schmerzen.

Du spürst den Schmerz durch eine Verletzung der Sinnesnerven, die Empfindungen ins Gehirn tragen.

Bei einer Schädigung der Nerven ist die Übertragung von sensorischen Signalen zwischen Gehirn und Haut nicht optimal, was zu mittleren bis starken Schmerzen in den betroffenen Bereichen führt.

Der Schmerzbereich kann weit verbreitet (diffus) oder auf einen einzelnen Nerv oder mehrere Nerven beschränkt sein. Auch diese Art von Schmerzen wird nachts oft noch schlimmer.

Eine 2006 in der Zeitschrift Current Neuropharmacology veröffentlichte Studie berichtet, dass die Qualität neuropathischer Schmerzen die psychophysikalische Erfahrung der intraneuralen Mikrostimulation peripherer Nerven wiederbelebt, d.h. eine Kombination aus großen und kleinen Fasern, die im Vergleich zur physiologischen Wahrnehmung durch natürliche Reize zeitlich verzerrt wirken. (1)

Abgesehen von Nervenschäden kann es zu Nervenschmerzen aufgrund von Diabetes, Vitamin B12-Mangel oder einer Verletzung des Gehirns oder des Rückenmarks kommen.

3. Muskelschwäche

Es gibt einige Nerven, die Dir die Möglichkeit geben, Dich zu bewegen.

Jede Art von Verletzung von Nerven, die motorische Signale übertragen, führt zu einer gewissen Muskelschwäche und zum Verlust der Muskelkontrolle.

Zunächst einmal stört der Schaden die Signale, die über die Nerven zwischen dem Gehirn und der jeweiligen Muskelgruppe übertragen werden.

Dies kann zu Gehbehinderungen oder Problemen mit feinmotorischen Fähigkeiten führen, die erforderlich sind, um etwas aufzunehmen oder festzuhalten.

Zum anderen werden die Muskeln, wenn die betroffene Muskelgruppe aufgrund von Nervenschäden weniger belastet wird, mit der Zeit schwächer.

Dies führt letztendlich zu mehr Schwierigkeiten bei der Ausführung bestimmter Motorfunktionen.

Abgesehen von Nervenschäden kann es zu Muskelschwäche aufgrund von Myasthenia gravis, Parkinson, rheumatoider Arthritis, Bandscheibenvorfällen und sogar einem Schlaganfall kommen.

4. Krämpfe oder Zuckungen

Jede Art von Schäden an den motorischen Nerven kann zu häufigen Muskelkrämpfen oder Zuckungen führen.

Da die motorischen Nerven mit den Muskeln verflochten sind, können schon minimale Nervenschäden zu Muskelkrämpfen führen.

Gleichzeitig können Krämpfe und Zuckungen die Nerven weiter belasten und zu weiteren Schäden führen.

Während Muskelkrämpfe durch das kontinuierliche Abfeuern mehrerer motorischer Nerven verursacht werden, kommt es zu Zuckungen, wenn ein oder mehrere motorische Nerven ausfallen.

Krämpfe oder Zuckungen im Zusammenhang mit Nervenschäden können in ihrer Schwere von leicht bis intensiv und extrem schmerzhaft variieren.

Muskelkrämpfe können auch durch Überanstrengung, Dehydrierung oder Mineralstoffmangel entstehen.

5. Übermäßiges oder vermindertes Schwitzen

Schäden an Nerven, die die Funktion der Organe und Organsysteme unterstützen, können eine Erkrankung namens autonome Neuropathie verursachen.

Wenn die autonomen Nerven betroffen sind, kann es zu Schweißproblemen kommen.

Während einige von uns besonders im Oberkörper und Kopf übermäßig schwitzen, können andere ein verringertes Schwitzen bemerken, was die Regulierung der Körpertemperatur bei starker körperlicher Aktivität beeinträchtigen kann.

Eine 2009 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichte Studie ergab, dass Schwitzen zu Beginn einer Polyneuropathie peripher verstärkt sein kann und mit fortschreitender Nervenschädigung verschwinden kann. (2)

6. Überaktive Blase

Wenn Du an Nervenschäden leidest, kann Deine Blase überaktiv werden und Du musst oft auf die Toilette gehen.

Eine gute Anzahl von Muskeln und Nerven müssen zusammenwirken, damit die Blase den Urin hält, bis man bereit ist, ihn zu entleeren.

Nervensignale gehen zwischen dem Gehirn und den Muskeln, die die Blasenentleerung steuern, hin und her.

Wenn es zu einer Art Nervenschaden kommt, können die Muskeln möglicherweise nicht in der Lage sein, sich zur richtigen Zeit zu straffen oder zu entspannen.

Außerdem können beschädigte Nerven der Blase fehlerhafte Nachrichten geben, so dass man das Gefühl hat, dass man das Badezimmer öfter benutzen muss.

Frauen, die ein Kind zur Welt gebracht haben oder Menschen, die an Diabetes leiden, können auch Blasenprobleme haben.

7. Starke Kopfschmerzen

Wenn Du kurze, starke Kopfschmerzen hast, die sich wie ein Stromschlag anfühlen, könnte es ein Zeichen für Nervenschäden sein.

Tatsächlich kannst Du an einer sogenannten Hinterhauptneuralgie leiden, einer Erkrankung, die auftreten kann, wenn ein Nerv in Deinem Hals eingeklemmt wird.

Dies kann auf eine Entzündung in einem der 12 Hirnnerven zurückzuführen sein, die aus dem Gehirn kommen, die die Muskeln steuern und sensorische Signale zum und vom Kopf und Hals übertragen.

In diesem Fall werden die Schmerzen entlang des oberen Halses und des Hinterkopfes empfunden.

Der Schmerz kann als pochend, schmerzhaft, brennend oder heftig und stechend beschrieben werden.

8. Gleichgewichtsverlust

Ein weiteres häufiges Zeichen für Nervenschäden ist der Verlust des Gleichgewichts.

Du darfst dieses Zeichen nicht ignorieren, da es das Risiko erhöht, dass Du stürzt und verletzt wirst.

Wenn die Nerven, die die Empfindungen steuern, beschädigt sind, kann dies zu einer mangelnden Koordination zwischen den Signalen des Gehirns und den Körperbewegungen führen.

Diese fehlende Wahrnehmung der Körperposition kann zu Stürzen und häufigeren Verletzungen führen.

Gleichgewichtsstörungen können auch auf eine Erkrankung wie Parkinson zurückzuführen sein, bei der die Nervenzellen in Deinem Gehirn beschädigt sind.


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