Jod

Jod

Jod

Bis heute sind uns 22 anorganische Elemente bekannt, die der Mensch über die Nahrung aufnehmen muss, um seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Jod ist eines davon und gehört in der Gruppe der Mineralstoffe zu jenen, die nur sehr geringfügig in unserem Körper vorhanden sind und deshalb Spurenelemente genannt werden.

Jod hat eine gute Wasserlöslichkeit. Deshalb befindet sich weltweit der größte Teil des Jods in den Meeren.

Dort beträgt die Jodkonzentration durchschnittlich 55 Mikrogramm je Liter Meerwasser, während die Konzentration im Boden etwa nur ein Zehntel davon ausmacht.

Das ursprünglich im Boden enthaltene Jod ist durch das Schmelzwasser nach der letzten Eiszeit, durch Niederschläge und Überschwemmungen ausgewaschen worden.

Deshalb zählen insbesondere regenreiche Gegenden sowie die Hochgebirge Alpen, Anden und Himalaya zu den Jodmangelgebieten.

Auch Deutschland ist ein Land, in dem es an Jod mangelt

Die Funktion von Jod im Körper

Jod ist ein wichtiger Baustein für die Bildung von Schilddrüsenhormonen.

Es wird aus der Nahrung zu rund 80 Prozent in die Schilddrüse aufgenommen und dort in die Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) eingebaut.

Sie sind daran beteiligt, den Stoffwechsel von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten und sowie die Regulation der Körpertemperatur zu steuern.

Sie beeinflussen weiter die körperliche und geistige Entwicklung, das Wachstum, die Leistungsfähigkeit und Psyche.

Neu ins Gespräch gekommen sind antioxidative Funktionen von Jod als Fänger für eine bestimmte Art freier Radikale (Hydroxyl-Radikal).

Möglich ist, dass Jod auf diese Weise auch Einfluss auf das Immunsystem, die Atherosklerose und Gefäßerkrankungen nimmt.

Neben der Schilddrüse kommt Jod in geringen Mengen in den Muskeln, in der Galle, Hypophyse sowie in den Speicheldrüsen und Augen vor.

Jod in Lebensmitteln

Jod kommt in großen Mengen in Seefisch und Meeresfrüchten vor. Außerdem steckt das Spurenelement in Milch und Eiern, sowie in allen Lebensmitteln, die bei der Zubereitung mit Jodsalz gewürzt wurden (z.B. Brot).

Ein erwachsener Mensch hat einen Jod-Tagesbedarf von etwa 200 Mikrogramm, Kinder etwa 50 Mikrogramm weniger.

Lebensmittel mit hohem Jodanteil

  • Schellfisch 243 mcg/ 100g
  • Kabeljau 120 mcg/ 100g
  • Schweineleber 14 mcg/ 100g
  • Ei 9,7 mcg/ 100g
  • Roggenbrot 8,5 mcg/ 100g
  • Weißbrot 5,8 mcg/ 100g
  • Käse, Edamer 5 mcg/ 100g
  • Zitronensaft 5 mcg/ 100g
  • Kartoffeln 3,8 mcg/ 100g
  • Äpfel 1,6 mcg/ 100g

Täglicher Bedarf

Der tägliche Jodbedarf wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. mit 180 bis 200 mcg täglich angegeben. Kinder von 10 bis 12 Jahren und Erwachsene ab 51 Jahren kommen mit 180 mcg Jod aus, Jugendliche und Erwachsene von 13 bis 51 Jahren benötigen 200 mcg.

Bei schwangeren und stillenden Frauen wird ein leicht erhöhter Bedarf von 230 bzw. 260 mcg Jod angesetzt. Orthomolekulare Therapeuten gehen allgemein von einem etwas breiteren Bedarfsbereich, von 150 bis 300 mcg Jod, aus.

Jodmangel

Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden sollte.

Eine sehr wichtige Funktion hat es für die Schilddrüsenfunktion.

Durch die Jodeinnahme können die Schilddrüsenhormone gebildet werden.

Diese wiederum sind an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt sowie an der optimalen Entwicklung des Kindes im Mutterleib.

In der Wachstumsphase im Kindes- und Jugendalter ist Jod wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung.

Symptome eines Jodmangels

Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und vor allem für die Funktion der Schilddrüse wichtig.

Die Schilddrüse synthetisiert die ebenfalls lebensnotwendigen jodhaltigen Hormone Thyroxin (Tetrajodthyronin, T4) und Trijodthyronin (T3).

Ein chronischer Jodmangel führt zunächst zur Hyperplasie und später Hypertrophie, d. h. zur Größenzunahme der Schilddrüse.

Klinisch macht sich das als Kropf (medizinisch: Struma) bemerkbar.

Die endemische Struma war in früheren Jahrhunderten geradezu das Kennzeichen ganzer Bevölkerungen, z. B. in Bayern, der Schweiz oder Österreich.

Besteht der Jodmangel längere Zeit, kann sich eine Knotenstruma mit autonomen Adenomen entwickeln.

Wird die Jodmangelsituation dann plötzlich behoben (z. B. durch vermehrte Zufuhr mit der Ernährung oder durch Gabe von stark jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln), kann sich durch überschießende Hormonproduktion durch die autonomen Areale eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) entwickeln.

Jod Überdosierung

Eine Überdosis kann zu der Ausbildung verschiedener Erkrankungen führen, beispielsweise zu einer Schilddrüsenüberfunktion, zu Morbus Basedow oder dem Hashimoto-Syndrom.

Viele Menschen müssen Jod meiden, da die Einnahme von Jod auch in geringeren Mengen bei ihnen Krankheitssymptome auslösen würde.

Zu den möglichen Überempfindlichkeitsreaktionen gehören Jodakne und Hautausschläge, Fieber und der sogenannte Jodschnupfen.

Eine Jod Überdosis durch normale Nahrungsmittel ist glücklicherweise nicht zu befürchten.

Lediglich durch den regelmäßigen Verzehr von Algen könnte eine kritische Menge Jod aufgenommen werden.




Quellen

//www.gesundheit.de/
//www.centrosan.com/
//eatsmarter.de/
//nebenwirkungen.biz/
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