Kupfer

Kupfer

Kupfer

Kupfer (Cu) ist ein Spurenelement.

Das heißt, es ist für Deinen Körper lebenswichtig, kommt aber nur in Spuren darin vor.

Daher der Name “Spurenelement”.

Kupfer ist neben Zink und Eisen das dritt wichtigste essenzielle Spurenelement für den Menschen.

Dein Körper kann es nicht selbst herstellen.

Du musst also Kupfer über Deine Ernährung zu Dir nehmen.

Der größte Teil des Kupfers befindet sich in Deiner Leber (15%), Deinem Gehirn (10%), Deinem Herz und Deinen Nieren.

Das Spurenelement ist Bestandteil zahlreicher Enzyme und ist auch an der Bildung Deiner roten Blutkörperchen beteiligt.

Weiter spielt Kupfer eine große Rolle für Dein zentrales Nervensystem und ist daran beteiligt, dass Dein Pigmentstoffwechsel richtig funktioniert.

Kupfer sorgt außerdem dafür, dass Dein Körper das durch die Nahrung aufgenommene Eisen aufnehmen kann.

Eine Studie gibt es hier (Englisch)

Die Funktion von Kupfer im Körper

Kupfer hat im Körper eine Fülle von Funktionen.

Es ist Teil zahlreicher Enzyme, von denen bisher 16 bekannt sind.

Ein Beispiel ist Superoxiddismutase (SOD), die u.a. die Zellmembranen vor Schäden durch freie Radikale schützt und so ein wichtiges Antioxidans ist.

Kupfer trägt weiter zum Elektronentransport und damit zur Gewinnung von Energie bei.

Außerdem ist das Spurenelement für die Blutbildung, speziell zur Entstehung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) wird Kupfer benötigt.

Über die Beteiligung am Stoffwechsel von Eisen ist Kupfer außerdem an der Bildung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) beteiligt.

Kupfer ist Teil des Coeruloplasmins, das zur Verwertung von Eisen benötigt wird, es katalysiert zwei-wertiges zu drei-wertigem Eisen.

Bei einem ausgeprägten Kupfermangel kann daher eine (mikrozytäre) Anämie entstehen.

Kupfer ist außerdem an der Bildung von Kollagen und Elastin im Bindegewebe beteiligt.

Es trägt weiter zur Synthese von Epinephrin und Noropinephrin im Adrenal- und Nervensystem bei.

Auch zur Bildung von Melanin in der Haut wird Kupfer benötigt.

Dieses Element wirkt weiterhin immunanregend und entzündungshemmend.

Zu einer weiteren Studie geht es hier (Englisch)

Kupfer in Lebensmitteln

Kupfer kommt in Lebensmitteln vor allem in Innereien, Fischen, Schalentieren sowie in Nüssen und Kakao und in manchen grünen Gemüsen vor.

Einige Gewürze, beispielsweise Basilikum, Majoran, Muskat und Pfeffer, enthalten ebenfalls relativ viel Kupfer.

Arm an Kupfer sind dagegen Fleisch, Milch und Milchprodukte, Knollen- und Wurzelgemüse sowie Zucker-, Back- und Teigwaren.

Im Körper werden höchstens bis zu 50 Prozent des aufgenommenen Kupfers verarbeitet, meist jedoch weniger.

Bei steigendem Angebot sinkt die Resorption, übermäßige Kupfermengen werden wieder ausgeschieden.

Der zulässige Gehalt von Kupfer im Trinkwasser beträgt 0,05 Milligramm (mg) pro Liter.

Lebensmittel mit hohem Kupferanteil

  • Kakaopulver 4150 mcg / 100g
  • Rinderleber 3334 mcg / 100g
  • Grüner Tee 2490 mcg / 100g
  • Cashewkerne 2060 mcg / 100g
  • Sonnenblumenkerne 1890 mcg / 100g
  • Spirulina 1820 mcg / 100g
  • Kaffeepulver 1733 mcg / 100g
  • Weiße Bohnen 635 mcg / 100g
  • Bananen 103 mcg / 100g

Täglicher Bedarf

Der tägliche Bedarf an Kupfer wird bisher geschätzt, er beträgt im Durchschnitt etwa 2 Milligramm täglich.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. geht für Erwachsene Männer und Frauen von einem niedrigeren Bedarf aus, der zwischen 1 bis 1,5 mg Kupfer täglich liegt.

Der bekannte orthomolekulare Mediziner Werbach (USA) empfiehlt eine Aufnahme von 2 bis 4 mg Kupfer pro Tag.

Hier gibt es eine Übersicht der DGE

Kupfermangel

Bei einer ausgewogenen Ernährung kommt ein Kupfermangel relativ selten vor.

Bestimmte Krankheiten können neben einigen Substanzen jedoch zu einem Kupfermangel beitragen.

Ist die Kupferaufnahme beispielsweise durch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen gestört oder ist man längere Zeit auf künstliche Ernährung angewiesen, kann es zum Kupfermangel kommen.

Ebenso kann die langzeitige Einnahme von zinkhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln die Kupferaufnahme stören und zum Mangel führen.

Einseitige Ernährung mit Kuhmilch kann vor allem bei Kindern ebenfalls die Entstehung eines Kupfermangels begünstigen.

Nierenerkrankungen sind ein weiterer Risikofaktor für einen Kupfermangel.

Außerdem wirken sich Steroide, sowie erhöhte Homocysteinblutwerte negativ auf die Kupfer-Resorption aus.

Symptome eines Kupfermangels

Ist im Körper zu wenig Kupfer vorhanden, wird die Bildung der Farbstoffe, der sogenannten Pigmente, und die Bildung der roten Blutkörperchen gestört.

Die Bildung der roten Blutkörperchen wird zusätzlich durch die verminderte Aufnahme von Eisen aus der Nahrung in den Körper verschlechtert.

Denn Kupfer erleichtert normalerweise die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung in den Körper.

Ist folglich zu wenig Kupfer im Körper vorhanden, wird die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung in den Körper vermindert.

Eisen ist ein weiteres Spurenelement, welches für die Herstellung der roten Blutkörperchen benötigt wird.

Ein Mangel an Farbstoffen und eine Blutarmut, eine sogenannte Anämie, sind die Folge des Kupfer- und Eisenmangels.

Der Mangel an Farbstoffen äußert sich bei Betroffenen mit Störungen der Farbstoffverteilung der Haut und frühem Ergrauen der Haare.

Die Blutarmut führt zu Blässe, Leistungseinbuße, Müdigkeit, Schwäche, Konzentrationsschwäche und Atembeschwerden.

Das Abwehrsystem verliert durch den Kupfermangel an Stärke mit häufigerem Auftreten von Infekten und Hauterkrankungen als Folge.

Ebenfalls wird das Nervensystem in seiner Funktion gestört.

Aufgrund dessen werden weitere Beschwerden wie Haarausfall, Depressionen, Durchfall, erhöhte Brüchigkeit der Knochen, Störungen der Fruchtbarkeit und des Wachstums beim Kupfermangel beschrieben.

Tritt der Kupfermangel gemeinsam mit einem Mangel eines oder mehrerer anderer Nährstoffe auf, können weitere Beschwerden zu denjenigen des Kupfermangels hinzutreten.

Kupferüberdosierung

Erhält der Körper zu viel Kupfer, entsteht ein Kupferüberschuss.

Dieser wird auch Kupfervergiftung genannt wird.

Ein Kupferüberschuss ist selten und wird kaum mit einer ausgeglichenen Ernährung erreicht.

Hingegen kann ein Kupferüberschuss durch die Einnahme von mehr als zehn Gramm Kupfer in Tablettenform auftreten.

Beschwerden einer solchen Kupfervergiftung sind Brechreiz, starkes Erbrechen, Durchfall, Schädigungen der Schleimhaut des Magens oder des Dünndarms mit blutigem Erbrechen und/oder blutigem Stuhl, Schädigungen des Lebergewebes, Schädigung und Zerstörung roter Blutkörperchen, Nierenversagen, Krämpfe und Koma.

Ferner kann ohne rechtzeitige und richtige Behandlung ein Schock mit Kreislaufversagen auftreten und die Betroffenen können sterben.

Eine solche Kupfervergiftung ist bei Erwachsenen sehr selten.

Häufiger ist sie bei Kindern, da diese weniger Kupfer aufnehmen müssen, um an einer Kupfervergiftung zu erkranken.

Es wurden Fälle beschrieben, in denen der Verzehr von Milch, die in Kupferkesseln gelagert wurde, oder von Wasser, das lange in Kupferrohren gestanden ist, bei Kindern zu einer Kupfervergiftung mit schwerwiegender Schädigung des Lebergewebes bis zum Ausfall der Leberfunktion und Sterben der betroffenen Kinder geführt hat.

Nach einer übermässigen Kupfereinnahme sollen Betroffene unverzüglich einen Arzt oder ein Spital aufsuchen.

Der Magen kann dann mit einer bestimmten Substanz gespült werden.

Diese soll den Körper an einer Aufnahme von Kupfer hindern soll.

Zudem müssen Flüssigkeitsverluste durch das Erbrechen und den Durchfall mit Infusionen ersetzt und das Auftreten eines Schocks mit nachfolgendem Kreislaufversagen bekämpft werden.



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