L-Arginin

L-Arginin

L-Arginin

L-Arginin ist eine semiessentielle Aminosäure, d. h. der Körper ist in der Lage die Aminosäure selber herzustellen allerdings nicht in ausreichendem Maße.

Arginin ist ein wichtiger Bestandteil des Muskelmetabolismus.

Weiterhin erweitert Arginin die Gefäße, so dass wieder mehr Blut in alle Bereiche des Körpers gelangt.

Ergo hat Arginin eine gute Wirkung bei erektiler Dysfunktion (Potenzproblemen) und hilft beim Muskelaufbau.

Arginin ist eine α-Aminosäure, die in ihrer Seitenkette eine hydrophile, basisch reagierende Guanidinogruppe enthält.

Diese liegt im sauren, neutralen und schwach basischen Milieu vor, wobei die positive Ladung zwischen den Aminogruppen delokalisiert ist.

Gemeinsam mit L-Lysin und L-Histidin gehört L-Arginin zur Gruppe der basischen Aminosäuren oder Hexonbasen.

Wo genau hilft L-Arginin?

  • Gegen Potenzprobleme (erektile Dysfunktion)
  • Gegen Gefäßverkalkung
  • Fördert das Immunsystem
  • Fördert den Muskelaufbau

Nahrungsmittel mit viel L-Arginin

Vor allem rohes Schweine- und Hähnchenbrustfleisch enthält relativ viel L-Arginin (jeweils ca. 1,4 g pro 100 g).

Mit der notwendigen Garung des Fleisches nimmt dadurch jedoch der ursprüngliche Gehalt der essentiellen Aminosäure ab.

Auch in Nüssen, vor allem Walnüssen und Cashewnüssen ist relativ viel Arginin enthalten:

  • Erdnüsse: 3.400 mg pro 100 g
  • Pinienkerne: 2.400 mg pro 100 g
  • Walnüsse: 2.200 mg pro 100 g
  • Weizenkeime: 2.200 mg pro 100 g
  • Sojabohnen 2.200 mg pro 100 g
  • Haselnüsse 2.000 mg pro 100 g
  • Garnele: 1.700 mg pro 100 g
  • Hühnerfleisch: 1.400 mg pro 100 g
  • Thunfisch: 1.200 mg pro 100 g
  • Haferflocken: 850 mg pro 100 g.
Dies ist ein Grund, warum die meisten der oben genannten Lebensmittel als besonders gesund für die Gefäße und den Blutdruck gelten.
Die gesamte Menge an therapeutisch sinnvoller, zusätzliche Menge an Arginin von mindestens 3.000 mg zusätzlich täglich kann darüber jedoch kaum eingenommen werden.
Denn man müsste für 3.000 mg Arginin in gebundener Form:
  • bereits 180 Gramm Erdnüsse mit etwa 850 Kilo-Kalorien essen, oder
  • 400 g Haferflocken, oder
  • 300 g Hühnchenfleisch

zusätzlich essen.

Die zusätzlichen Kalorien, die damit einhergehen, würden sich schnell im Gewicht niederschlagen.

Zum Gehalt von Aminosäuren in Lebensmitteln hier eine Übersicht.

Daher ist eine weitergehende Ernährungsumstellung zwar gut. Sie kann aber keine vollständige Alternative zur Einnahme spezialisierter Produkte, die viel L-Arginin enthalten, sein.

Wie wirkt L-Arginin?

Arginin wird im Körper zu Stickstoffoxid (NO) umgewandelt, welches die Durchblutung und den Blutdruck reguliert.

Aus Arginin wird ebenfalls Spermin und Spermidin gebildet, welche wichtig für die Bildung von Spermien sind.

Da Arginin eine Aminosäure ist, hilft es beim Aufbau und Erhalt von Muskelmasse.

Weitere Informationen

Sollte man lieber L-Arginin HCL (Hydrochlorid) oder L-Arginin Base nehmen?

L-Arginin HCL ist stabiler als L-Arginin Base. Dies ist für die Verarbeitung wichtig.

In der Anwendung, Verträglichkeit und der Wirksamkeit gibt es keine Unterschiede.

Man sollte jedoch bei der Bezeichnung der Menge aufpassen.

Bei manchen Produkten ist der Gehalt z.B. mit „L-Arginin HCL 1.000 mg“ angegeben.

Dann sind aber nur rund 70% effektives L-Arginin enthalten, der Rest ist der Stabilisator HCL.

Wird der Inhalt hingegen z.B. als „L-Arginin 1.000 mg“ angegeben, kann man davon ausgehen, dass dies die effektive Menge pro Tagesdosis bezeichnet.

Ist L-Arginin pflanzlich? Ist die pflanzliche Form besser?

Es gibt zwar L-Arginin pflanzlichen Ursprungs und tierischen Ursprungs.

Beide Formen unterscheiden sich nicht, es ist in beiden Fällen reines L-Arginin.

Pflanzlich gewonnenes L-Arginin kann für Veganer besonders interessant sein.

Wie nimmt man L-Arginin am besten ein?

In dem meisten Fällen empfiehlt sich die Kombination von L-Arginin mit anderen Aminosäuren oder Vitaminen.

Damit diese besser aufgenommen werden, wird manchen Produkten Bioperin®, ein Pfefferextrakt, beigemischt.

Dies ist sinnvoll und kann die Aufnahme (Bioverfügbarkeit) um 10% – 40% verbessern.

Mengen von bis zu 3.000 mg kann man ein Mal täglich einnehmen, am besten zu einer leichten Mahlzeit.

Ab 4.000 mg und mehr sollte man die Einnahme verteilen. Arginin ist sehr gut verträglich.

Mehr erfahrt ihr auf: //aminosäure.org


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