Mangan

Mangan

Mangan

Mangan gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen und muss dem Körper regelmäßig zugeführt werden.

Das Spurenelement kommt zum größten Teil in den Knochen vor.

Zudem weisen die Leber, die Bauchspeicheldrüse und die Nieren einen erhöhten Anteil an Mangan auf.

Das Spurenelement wird im Dünndarm aufgenommen und verwertet.

Weiterhin ist Mangan Bestandteil von Eiweißen (Enzymen) und deshalb an zahlreichen wichtigen Funktionen im Körper beteiligt.

Außerdem spielt es eine wichtige Rolle bei der Harnstoffbildung und an der Produktion von körpereigenen Fettsäuren und Eiweißen.

Mangan wird im Skelett in sehr hohen Konzentrationen gespeichert.

Hier gibt es eine Studie (Englisch)

Die Funktion von Mangan im Körper

Mangan ist im Körper vor allem am Aufbau der Bindegewebe beteiligt, das geschieht über die Synthese von Proteoglykanen (Chondroitinsulfat) in Knorpel- und Knochengeweben.

Außerdem trägt Mangan zur Synthese von Proteinen (Abbau von Aminosäuren) und Fetten bei, und es wird für die Insulinsynthese und -sekretion sowie für die Bildung von Harnstoff benötigt.

Des Weiteren ist Mangan an der Herstellung von Melanin (Pigmente) und Dopamin (Neurotransmitter) beteiligt.

Folglich aktiviert das Spurenelement eine Reihe von Enzymen, die beispielsweise als Antioxidans wirken (Mn-Superoxiddismutase), zur Verwertung von Vitamin B1 beitragen (Phosphatase) und für die Glukoneogenese, das heißt für die Bildung von Glukose, benötigt werden.

Mangan in Lebensmitteln

Mangan kann nur mit der Ernährung oder mit Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen werden.

Besonders viel steckt davon in Getreideprodukten wie Haferflocken, grünem Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen.

Geringere Mengen kommen in Fleisch vor.

Demzufolge kann ein Mangel an Mangan durch eine einseitige Ernährung, wie durch die Aufnahme von zu großen Mengen an Kohlenhydraten entstehen.

Zudem leiden Alkoholiker und stressgeplagte Menschen unter einem Manganmangel.

Eine Haaranalyse kann Aufschluss über den individuellen Manganbedarf geben.

Dabei wird eine Haarprobe entnommen, die auf die Konzentration der wichtigsten Spurenelemente und Mineralstoffe untersucht wird.

Somit kann ein möglicher Mangel oder Überschuss an einem der Nährstoffe sehr genau festgestellt werden.

Lebensmittel mit hohem Mangananteil

  • Haferflocken 5 mg / 100g
  • Sojamehl 4 mg / 100g
  • Weizenvollkornmehl 3,5 mg / 100g
  • Haselnüsse 3 mg / 100g
  • Weizenvollkornbrot 2,5 mg / 100g

Täglicher Bedarf

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt bei Erwachsenen, Kindern ab 7 Jahren und Jugendlichen eine tägliche Dosis von 2 bis 5 Milligramm.

Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, sollte seinen täglichen Bedarf eigentlich problemlos decken können.

Alles was wir an Mangan über die Ernährung aufnehmen, kann von unserem Körper nicht verwertet werden.

Frauen nehmen durchschnittlich 2,4 Milligramm und Männer 2,7 Milligramm pro Tag auf.

Das Risiko einer Überdosierung besteht somit nicht.

Die Verwertung vom Mangan wird durch bestimmte Stoffe wie Eisen, Kalzium und Phosphat behindert, wobei Citrat und Histidin die Aufnahme fördern.

Hier die Übersicht der DGE

Manganmangel

In Deutschland wird die Aufnahme von Mangan über die normale Nahrung generell als ausreichend eingeschätzt.

Somit kann der tägliche Bedarf durch eine ausgewogene Ernährung normalerweise gedeckt werden.

Dennoch sollte man seinen Manganwert ermitteln lassen.

Eine vorbeugende Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wird nur bedingt empfohlen.

Symptome eines Manganmangels

Ein Mangel an Mangan kann bei Betroffenen zu Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, verminderter Fruchtbarkeit bis Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen mit Wachstumsverzögerungen und Fehlbildungen von Knochen und Skelett sowie zu einer Dichteabnahme des Knochens mit vermehrter Brüchigkeit führen.

Zudem werden bei einem Manganmangel eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte, eine Störung der Blutgerinnung und das Auftreten von Erkrankungen des Nervensystems, wie einem Krampfleiden oder einer Schizophrenie, beschrieben.

Eine Schizophrenie ist eine psychische Störung, bei der die Persönlichkeit, das Denken, die Wahrnehmung, die Realitätskontrolle und das Gefühls- und Gemütsleben einer Person ohne Beeinträchtigung der Klarheit ihres Bewusstseins gestört sind.

Des Weiteren können Störungen im Kohlenhydrat- und Eiweissstoffwechsel auftreten.

Tritt der Manganmangel gemeinsam mit einem Mangel eines oder mehrerer anderer Nährstoffe auf, können weitere Beschwerden zu denjenigen des Manganmangels hinzutreten.

Diese Beschwerden werden in den entsprechenden Texten aufgeführt.

Manganüberdosierung

Mit der Nahrung ist eine Überdosierung nahezu unmöglich.

Dennoch kann  durch unsachgemäße Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann es jedoch zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Da Mangan hauptsächlich über die Galle ausgeschieden wird, sollten Menschen mit Erkrankungen der Gallenblase möglichst auf Mangansupplemente verzichten.

Zudem sollte manganhaltige Supplemente vor allem bei Säuglingen mit Vorsicht verabreicht werden.


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