Vegane Ernährung

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Vegane Ernährung

Wohin man auch schaut, wird man heutzutage mit Gesundheitstipps bombardiert. Fitness und gesunde Ernährung liegen ganz klar im Trend. Die sozialen Medien, die eine immer stärkere Präsenz und Folgeschaft bekommen, quellen geradezu über von Gesundheits- und Sport Profilen.

Jeder will wissen was das Beste für die Menschheit ist. Paleo, Keto, High Carb, IIFYM, Glutenfrei, Vegetarisch oder ganz Vegan? Kann man mit einer dieser Ernährungsweisen sogar abnehmen ohne hungern? Die verschiedenen neuen Ernährungstrends scheiden die Geister. Jeder weiß etwas anderes und alles scheint wissenschaftlich belegt zu sein.

Es fällt einem also schwer zu sagen, was wirklich am besten ist. Viele sagen darum, dass man einfach alles in Maßen genießen soll. Eine Ernährungsweise die das nicht unterstützt, ist die vegane. In diesem Artikel erklären wir euch, was vegan zu sein bedeutet, was es beinhaltet und was die Vor und Nachteile davon sind.

Was heisst es, vegan zu leben?

Vegan bedeutet grundsätzlich, alle tierischen Produkte vom Speiseplan zu streichen. Das heißt keine Milchprodukte, kein Fleisch und keinerlei Produkte die mit tierischen Bei- Produkten hergestellt wurden (z.B keine Gummibärchen, da diese Gelatine beinhalten).

Wer das vegane Leben aber ganz genau nimmt, der streicht jegliche Tierprodukte aus dem Leben. Das bedeutet auch keine Lederschuhe oder Bekleidung und keinerlei Dinge die mit oder aus tierischen Materialien hergestellt wurden.

Das ganze kann natürlich, auch wenn nur auf Essen bezogen, sehr kompliziert sein. Veganer leben definitiv bewusster und eingeschränkter. Viele Restaurants und Supermärkte haben es sich jedoch, durch die stetig wachsende Zahl der Veganer, zur Aufgabe gemacht, veganer freundlich zu werden.

Aldi und Co haben sogar ihrer eigene, vegane Produktreihe entwickelt, die gut anzukommen scheint. Auch viele Restaurants haben vegane Optionen auf dem Speiseplan oder sind gänzlich vegan.

Die Gründe die für einen vegane Ernährung sprechen sind viele. Sie reichen von Gesundheit über Tierhaltung bis hin zur Umwelt.

Gesundheit

Wer vegan lebt, der ernährt sich vorwiegend von Pflanzen. Das heißt, alles was man isst, basiert auf Pflanzen. Viel Obst und Gemüse und unverarbeitete Lebensmittel werden konsumiert. Jedermann weiß, dass Obst und Gemüse sehr gesund ist und viele Mineralstoffe und Vitamine liefert.

Außerdem liefert eine vegane Diät kaum Cholesterin, da Pflanzen kein Cholesterin haben. Sie besteht vorwiegend aus unverarbeiteten Lebensmitteln, da verarbeitete oft Tierprodukte behalten. Das heißt Veganer nehmen, ob sie wollen oder nicht, hauptsächlich gesunde Lebensmittel zu sich, da sie gar nicht anders können.

Oft fragen Skeptiker jedoch, wie das mit der Aufnahme von Eisen und Protein funktioniert. Das ist ganz einfach. Es gibt eine Vielzahl pflanzlicher Produkte und Gemüsesorten, die ausreichend Protein und Eisen Liefern. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Linsen liefern pro Tasse 8,8mg Eisen und Quinoa liefert pro Tasse ganze 8,14g Protein. Man kann also auch mit einer veganen Ernährung, wenn man darauf achtet, den täglichen Sollwert erreichen.

Vegane Ernährung ohne ungesunde Lebensmittel

Mit einer veganen Ernährung, streicht man automatische viele ungesunde Lebensmittel vom Speiseplan. Milchprodukte, die ungesunde Fette beinhalten, werden automatisch weggelassen. Zudem nimmt man Nährstoff und Vitaminreiche Nahrungsmittel zu sich und man vermeidet die Giftstoffe die im Körper entstehen, wenn er Fleisch verdaut.

Eine relativ neue Studie hat darauf hingewiesen, dass Fleischkonsum krebserregend sein kann. Das trifft auf übermäßigen Fleischkonsum und den Verzehr von stark verarbeitetem Fleisch zu. Vegane Ernährung kann also dabei helfen, Risiken für folgende Erkrankungen zu mindern:

Typ-2 Diabetes, Herzkrankheiten, hohes Cholesterin, Arthritis, Bluthochdruck, verstopfte Arterien (Schlaganfall), Übergewicht, Osteoporose und Prostata Probleme.

Der Verzicht von Fleisch hilft auch der Umwelt

Fleischkonsum ist aber nicht nur schlecht für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Mit dem Wachstum der Bevölkerung, wächst auch die Notwendigkeit für mehr Nahrung, weil anders ein Überleben der Menschheit nicht möglich wäre.

Die Umwelt kann allerdings eine Nahrungsproduktion, also den Anbau von Nahrungsmittel und die Züchtung von Tieren zum Verzehr, auf so großem Niveau nicht lange unterstützen.

Viele Lebensmittel sind mittlerweile genmanipuliert und viele Böden, auf denen angebaut wurde, sind aufgrund der Produktionsweise, ausgelaugt. Tiere müssen auch essen, das heißt es muss für mehr Menschen und für mehr Tiere angebaut werden um den Kreislauf zu unterstützen.

Dieser Kreislauf laugt wiederum mehr Ressourcen aus und so weiter. Außerdem sind Kühe am Treibhauseffekt beteiligt, da die Gase die sie ausscheiden, entscheidend dazu beitragen.

Die ethische Seite

Auch die ethische Seite der Tierhaltung und Schlachtung der Tiere gilt es zu bedenken. Massentierhaltung gibt es sowohl für Fleisch also auch für Milch und Eierproduktion. Diese Arten der Tierhaltung werden jedoch nicht enden, wenn die Nachfrage erhalten bleibt.

Um mehr Milch zu produzieren, werden den Kühen Hormone und andere Substanzen verabreicht, die die Produktion ankurbeln sollen. Das ist für eine Kuh absolut nicht natürlich und die vollen Euter verursachen teilweise starke Schmerzen. Vom übermäßigen Melken werden die Euter aber wiederum wund und so leidet einen Milchkuh meist.

Die Tiere die für Fleischkonsum gezüchtet werden, werden aufgefüttert und auf kleinstem Raum gehalten, da sie mehr Fleisch hergeben wenn sie sich nicht viel bewegen. Zudem werden oft Wachstumshormone und andere Substanzen verabreicht, um möglichst viel Ausbeute zu erzielen. Wenn das Ganze vorbei ist, werden sie zum Schlachthof gebracht.

Massentierhaltung ist schrecklich

Abgesehen davon, weiß man mittlerweile, dass das Leben in Massentierhaltung für die Tiere schrecklich trostlos, unangenehm und ungesund ist. Wer sich schon einmal mit dem Thema auseinander gesetzt hat, der wird sowieso nur Bio Fleisch, Milch und Eier kaufen. Doch auch das hilft der Umwelt, wie man im obigen Paragraphen sehen kann, nur wenig.

Wie oben schon erwähnt, argumentieren Einige, dass Veganer Schwierigkeiten haben manche Nährstoffe in ausreichendem Maße zu sich zu nehmen. Eisen und Protein haben wir schon erwähnt, da man hier auch ausreichend mit einer auf Pflanzen basierenden Ernährung zu sich nehmen kann.

Problematisch kann das jedoch für schwangere Frauen, oder Frauen mit einer starken Regelblutung sein, da in diesen Fällen besonders viel Eisen gebraucht wird und es schwer ist das nur in Form von pflanzlichen Produkten aufzunehmen.

Mängel in der Veganen Ernährung?

Viele erwähnen auch Kalzium, Vitamin D und Vitamin B12 als mangelhaft in der veganen Diät. Eine weitere Problematik ist, dass Sojaprodukte, wie Tofu, pflanzliches Östrogen beinhalten, was für Männer natürlich nicht besonders gut ist. Gerade Veganer konsumieren viele Sojaprodukte, da sie schmackhaft sind und viel Protein beinhalten.

Weiters fragen viele, ob es wirklich gesünder ist stark verarbeitet Produkte zu essen, anstatt das Original. Ein Beispiel ist veganer Käse: Normaler Käse besteht aus Milch. Von veganem Käse gibt es, wie von normalem Käse auch, verschiedene Sorten.

Beliebte Zutaten sind: gehärtetes Pflanzenfett, Hefe, Dickungsmittel, Nüsse, Tapiokastärke. Die Frage ist also ob es gesünder ist ein Milchprodukt zu sich zu nehmen, oder alle diese Zutaten in einem ‘Käse’.

Fazit

Vegane Ernährung hat für die Gesundheit und die Umwelt eindeutig Vorteile. Vermeidung von Krankheiten, keine Unterstützung der Massentierhaltung, Gewichtsreduktion, vitaminreiche Ernährung und umweltfreundliches Essen scheint mit einer veganen Ernährung alles gegeben.

Jede Form der Ernährung hat Vor und Nachteile. Ein Großteil der Bevölkerung leidet generell an Laktoseintoleranz, ohne das zu wissen, und tut sich aus diesem Grund alleine schon etwas Gutes mit veganer Ernährung.

Wenn jemand weiß, wo Milchprodukte und Fleisch herkommen, diese 100% Bio und Freiland sind, dann kann er, wenn er es gesundheitlich und ethisch vertreten kann, auch ohne schlechtes Gewissen zugreifen.

Jeder muss für sich selbst entscheiden ob vegan, vegetarisch oder mit Fleisch. Wie oben schon erwähnt, ist vegan für die Umwelt das Beste. Viele Menschen tolerieren Milchprodukte vorzüglich und erleiden keinerlei gesundheitlicher Nachteile vom Konsum.

In diesem Fall reicht es auch vegetarisch zu leben und alle Milchprodukte aus streng kontrollierter, biologischer Landwirtschaft zu beziehen. Die Entscheidung ist, wie gesagt jedem selbst überlassen, doch vegetarisch zu leben ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, um der Umwelt etwas Gutes zu tun.


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