Vitamin B12

Vitamin B12

Vitamin B12

Vitamin B12 (Cobalamin) ist eines der B-Vitamine.

B12, wie es auch genannt wird, muss aktiv durch die Schleimhautzellen im Darm ins Körperinnere geschleust werden.

Für die Vitamin-B12-Aufnahme ist ein spezielles Eiweiß notwendig, der sogenannte Intrinsic-Faktor, der im Magen produziert wird.

Der Körper speichert Vitamin B12 über mehrere Jahre, vor allem in der Leber.

Somit ist das einzige wasserlösliche Vitamin, das der Körper vorhalten kann.

Außerdem umfasst Vitamin B12 verschiedene Cobalamine, das sind Verbindungen mit demselben chemischen Grundgerüst.

Ferner werden sie nur von Bakterien produziert.

Des weiteren reichert es sich in tierischen Produkten (Leber, Fleisch, Eier, Milchprodukten) an, steckt aber auch in mikrobiell hergestellten Lebensmitteln wie Sauerkraut.

Häufige Ursachen für einen Mangel

Häufige Ursachen sind mangelhafte Resorption aus Magen oder Darm, verminderte Aufnahme und erhöhter Bedarf.

Weiterhin kann eine verminderte Absorption durch eine chirurgische Entfernung des Magens, chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Darmparasiten, bestimmte Medikamente und einige genetische Störungen bedingt sein.

Folglich tritt eine verminderte Aufnahme vor allem bei Veganer Ernährung oder Mangelernährung auf.

Ein erhöhter Bedarf tritt beispielsweise bei AIDS oder einem Zerfall roter Blutkörperchen auf.

Ferner wird die Diagnose typischerweise bei Erwachsenen bei einem Vitamin B12-Blutspiegel unter 120–180 pmol/l (170–250 pg/ml) gestellt.

Ein erhöhter Methylmalonsäure-Spiegel (Werte >0,4 µmol/l) kann auf einen Mangel hinweisen.

Eine Perniziöse Anämie ist oft, aber nicht immer vorhanden.

Vitamin B12-Mangel ist weit verbreitet.

Es wird geschätzt, dass er bei etwa 6 % der Personen unter 60 Jahren und 20 % der Personen mit einem Alter von über 60 Jahren auftritt.

In einigen Teilen Afrikas und Asiens ist bis zu 80 % der Bevölkerung betroffen.

Einmal diagnostiziert kann ein Mangel leicht mit oral zu verabreichenden Präparaten oder Injektionen behandelt werden.

Außerdem kann in einigen Fällen der Mangel durch Behandlung der zugrunde liegenden Ursache beseitigt werden.

Andere Fälle erfordern möglicherweise eine fortlaufende Nahrungsergänzung, da die zugrunde liegende Ursache nicht heilbar ist.

Bei schwangeren Vegetarierinnen wird eine Supplementierung empfohlen, da in dieser Zeit der Bedarf erhöht ist, und ein Mangel neurologische Defizite beim Kind verursachen kann.

Wo genau hilft Vitamin B12?

  • Gegen Blutarmut
  • Reduziert das Krebsrisiko
  • Positive Beeinflussung der Zellteilung
  • Positiver Einfluss auf die Psyche.

Wie wirkt Vitamin B12?

Vitamin B12 ist Cobalamin.

Es ist einer der komplexesten niedermolekularen Naturstoffe.

Den Kern des Moleküls bildet ein Tetrapyrrol-System (Corrin) mit einem Cobalt-Ion als Zentralatom.

Das Vitamin wird ausschließlich von Mikroorganismen synthetisiert.

Es findet sich besonders in Leber, Fleisch, Eiern, Milch und Algen, dagegen kaum in Pflanzenprodukten (Vorkommen).

Die Darmflora des menschlichen Dickdarms synthetisiert zwar Vitamin B12, welches jedoch an dieser Stelle nicht mehr aufgenommen werden kann und unverwertet ausgeschieden wird.

Somit sollten alle die sich ungesund ernähren und auch Veganer das Vitamin künstlich zuführen und ihren Wert regelmäßig überprüfen lassen.

Zudem kann Cobalamin nur im Dünndarm resorbiert werden, wenn die Magenschleimhaut den sog. intrinsischen Faktor (ein Glycoprotein) sezerniert, welches das Cobalamin (den extrinsischen Faktor) bindet und dadurch vor dem Abbau schützt.

Im Blut ist das Vitamin an ein besonderes Protein, das Transcobalamin, gebunden.

Die Leber kann Vitamin B12 in Mengen speichern, die für mehrere Monate – bis zu 3 bis 5 Jahre – ausreichen.

Kurzum, ein Mangel an Vitamin B12 beruht meist auf dem Fehlen des intrinsischen Faktors und der dadurch ausgelösten Resorptionsstörung.

Die Folge ist eine Störung der Blutbildung, die sog. perniziöse Anämie, sowie neurologische Störungen (Funikuläre Myelose).

Derivate des Cobalamins sind im tierischen Stoffwechsel vor allem an Umlagerungsreaktionen beteiligt.

Sie fungieren z. B. als Koenzym der Umwandlung von Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA und der Bildung von Methionin aus Homocystein.

In Prokaryoten wirken Cobalamin-Derivate auch bei der Reduktion von Ribonukleotiden mit.

Funktion im Körper

Vitamin B12 (Cobalamin) spielt im Körper für zahlreichen Prozesse im Körper eine wichtige Rolle.

So ist es zum Beispiel beteiligt:

  • bei Bildung roter Blutkörperchen
  • der Bildung der Erbsubstanzen DNA und RNA (und dadurch an Zellwachstum und Zellteilung)
  • bei Bildung der Hülle von Nervenfasern (Myelinscheide)
  • der Aufnahme des Vitamins Folsäure in die Zellen

Außerdem wandelt Vitamin B12 eine für das Herz-Kreislauf-System potenziell gefährliche Aminosäure – nämlich Homocystein – zur Aminosäure Methionin ab und senkt dadurch die Homocystein-Konzentration im Blut.

Ob es deshalb generell empfehlenswert ist, Vitamin B12 bei einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusätzlich einzunehmen (z.B. in Form von Nahrungsergänzungsmitteln), bleibt allerdings fraglich.

Bislang gibt es nicht genug aussagekräftige Studien darüber, ob sich Vitamin B12-Präparate hier günstig auswirken.

Wer ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko hat, sollte stattdessen besser darauf achten, sich allgemein gesund und ausgewogen zu ernähren – und dabei Vitamine in Form von natürlichen Nahrungsmitteln zu sich nehmen.

Lebensmittel die reich an Vitamin B 12 sind

  • Rinderleber und Kalbsleber (70-80 Mikrogramm (µg) pro 100 g)
  • Schweineleber (25 µg pro 100 g)
  • Auster (14,5 µg pro 100 g)
  • Nori  (15 µg pro 100 g)
  • Kaninchen (10 µg pro 100 g)
  • Hering (7 µg pro 100 g)
  • Rindfleisch (2-5 µg pro 100 g)
  • Forelle (4,5 µg pro 100 g)
  • Schweinefleisch (1-3 µg pro 100 g)
  • Camembert, Emmentaler (2 bis 3 µg pro 100 g)
  • Hühner-Ei (2 bis 2,5 µg pro 100 g); wichtig ist das Eigelb!
  • Hackfleisch, gemischt (2 µg pro 100 g)
  • Gorgonzola (1,2 µg pro 100 g)
  • Speisequark (0,8 µg pro 100 g)
  • Kuhmilch, 3,5 % Fett (0,4 µg pro 100 g)

Eine Überdosierung von Vitamin B12 ist kaum möglich, Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Mehr Informationen gibt es hier: //www.onmeda.de/


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